Betroffenheiten

Nach dem 29. Januar 2014, dem Schicksalstag für Holzhausen, als am meisten belastetes Dorf, trafen Betroffenheitserklärungen hier ein:

 

reuter kDie Betroffenheit des Bad Endbachers Windradforcierers und Bauleiters Thomas Reuter wird aus diesem Brief, der nach dem VGH-Beschluss in der Gemeindeverwaltung verteilt wurde, deutlich.

Die Kommentare, die wir zu diesen einseitig "religiös", fast schon sektiererisch anmutenden Ausführungen erhalten haben, werden wir nicht veröffentlichen; sie sind aber schon sehr heftig. Wir würden uns auf das Mobbingniveau der Bad Endbacher Gemeinde begeben.

Sehr bemerkenswert ist außerdem, dass Thomas Reuter, Bediensteter der Gemeinde Bad Endbach und der Lahn-Dill-Berglandtherme, sowie Bernd Grebe, ebenso Bediensteter der Gemeinde Bad Endbach und der Lahn-Dill-Berglandtherme, Aufnahmeanträge in den sie beklagenden Vogelschutzverein Holzhausen per Einschreibebrief gestellt haben.

Obwohl über deren Eintrittsgesuch noch keine Entscheidung seitens des Vogelschutzvereins vorliegt, beantragen die beiden bereits Einsichtnahme in die Mitgliederliste des Vereins.

 

 op klein

Folgender Bericht in der Oberhessischen Presse vom 19. März 2014 fasst die Betroffenheit nicht nur der 6 Holzhäuserinnen sondern der meisten Holzhäuser sehr prägnant zusammen. Man fragt sich einmal mehr, warum Mensch und Natur angesichts dieser fragwürdigen Energiewende durch Bad Endbach so gequält werden.

 

Ich bin entsetzt, was ist das für eine Energiewende, die unsere Natur auf brutalste Art und Weise zerstört, wo Naturschutzgebiete auf fragwürdige Art und Weise über Nacht zu Industriegebieten umgewandelt werden, wo die geschützten Tiere vertrieben werden und nun vom Aussterben bedroht sind, wo die Menschen in Ihrer Lebensqualität und in Ihrer Gesundheit sehr stark beeinträchtigt sind, wo die berechtigten Sorgen und Ängste der Bürgerinnen und Bürger einfach ignoriert werden, Politiker, unsere sogenannten Volksvertreter, sind nur von einem Gedanken angetrieben, Sie sehen einzig und allein nur Ihre eigenen Interessen, nämlich Geldgier, Habgier, Macht und sturer Egoismus .

 

 

In meinem ganzen Leben habe ich noch nie so eine Betroffenheit und Niedergeschlagenheit erlebt wie jetzt, ich bin gelähmt.

 

 
Auch wir haben diesen schönen Höhenzug ja fast wöchentlich für Spaziergänge und Nordic Walking genutzt. Zu jeder Jahreszeit war es immer wieder schön dort die Natur zu genießen. Nun wird diese durch die Industrialisierung einfach zerstört und somit geht auch uns ein Stück Lebensqualität verloren.
Es ist für unsere gesellschaftliche Entwicklung sehr schade, dass immer die wirtschaftlichen Interessen, Geld und Macht im Vordergrund stehen.
 

 

vielen, vielen Dank für Euer Engagement und dafür, dass Ihr wirklich alles getan habt um den Hilsberg vor dem Windwahn zu schützen.

Dieses Urteil passt leider in eine Welt in der es ausschließlich um Geld und Profit geht und von Menschen die ihre Fahnen nach dem Wind hängen, wie diese Richter in Kassel. Ich möchte gerne wissen, wie es möglich ist so auf die andere Seite zu wechseln. 

Ich bin genau wie Ihr völlig entsetzt über dieses Urteil. 

Bitte lasst Euch nicht irritieren von Presseberichten, die sind meiner Meinung nach alle ferngesteuert und von den Strippenziehern im Hintergrund bestimmt. Das was wir gemacht haben, war in meinen Augen völlig richtig und gut, wenn es auch im Moment nicht gut aussieht für uns.

 

 

Fritz Runzheimer hat uns folgenden Kommentar zugeschickt

 

 

Nun haben alle verloren:

Die Menschen, denn die einen müssen das Unerträgliche nun ertragen, die anderen werden die erhofften Gewinne nie erwirtschaften.

Die Natur, denn dieses Urteil macht Naturschutz kommerziell und beleidigt alle ehrenamtlich tätigen Naturschützer.

Die Demokratie, denn die Mehrheit der betroffenen will dieses Vorhaben nicht! Seilschaften, Klüngel und mehr haben sich mal wieder durchgesetzt.

Der interkommunale Frieden zwischen den Dörfern, denn stehen die Monster erst, werden die Holzhäuser täglich an diese himmelschreiende Ungerechtigkeit erinnert, den die Bad Endbacher ihnen vorsetzen!

 

 

Indianer und Cowboy haben wir gespielt, Baumhaus, Seinwall und Unterschlupf gebaut. Zwischen den Hilsbergfelsen Schätze gesucht, das Butterbrot gesessen und liegend ins Blätterdach geschaut. Unvergesslich der Geruch von Laub, Erde und Holz. Auf den Bänken gesessen und erster Kuss.., zu den "Drei Bänken" gelaufen, später im Rondell mit den Kindern Geburtstag gefeiert! Unzählige Spaziergänge, Ruhe genossen, Tiere beobachtet, Waldorchideen bewundert,  und, und , und. Alles das an Hilsberg und Paulskappe. Mir blutet das Herz. Was nun?

Ein Trost bleibt, jeder muss seine Taten irgendwann verantworten!  Auch die Profiteure und Naturzerstörer in Bad Endbach entkommen dem nicht. Die erste Strafe ist der finanzielle Ruin!

 

 

Diese Zeilen schrieb uns jemand aus Niederdieten: Tut mir sehr leid. Diese Niederlage ist hart. Die Auswirkungen heute noch nicht abzusehen.
Ich bin persönlich ebenso betroffen, weil ich das Waldgebiet Hilsberg sehr liebe und hier leidenschaftlich gerne MTB gefahren bin.
Wie das zukünftig möglich sein wird und ob ich dazu noch Lust habe, wenn dort Windriesen stehen, ist fraglich.
Wünsche allen, die für diese Sache unter großer Anstrengung gestritten haben, dass sie nicht irre werden an ihrem Gerechtigkeitsempfinden und der dt. Rechtsprechung.
Hoffe, dass ihr alle diesen Tiefschlag richtig einordnen könnt und ziehe meinen Hut vor der Leidenschaft und der Einsatzbereitschaft der BI und des Vorstandes.

 

 

Ganz zu Anfang der Auseinandersetzungen um den Hilsberg teilte uns ein unbekannter Schreiber folgendes mit, das nun zur bitteren Realität zu werden droht: es ist eine Schande ..

 

 

Lieber Vorstand,

IHR HABT ALLES RICHTIG GEMACHT !!!
Das aus fragwürdigen wirtschaftlichen und machtpolitischen Interessen Einzelner Natur und Mensch geopfert werden, dafür könnt IHR nichts.


Ihr habt über zwei Jahre wie die Löwen gekämpft und eure gesamte Freizeit und Energie in unser aller Interesse geopfert. Auch wenn wir -wie es leider scheint- verloren haben, - oder zumindest nur kleine Erfolge erzielen können, so doch meinen ganz herzlichen Dank an euch alle. Ihr seid -ungeachtet des Ausgangs dieser Misere- meine ganz persönlichen Helden.
Mit Dank

 

 

Man hat sich ja in der Vergangenheit Vorstellungen vom Ausmaß der möglichen Rodungen gemacht. Aber das, was ich jetzt dort sehen und erleben muss, übertrifft meine damalige Vorstellung und Fantasie um ein Vielfaches. Es ist irrwitzig, der Hilsberg ist ein Trümmerfeld geworden, ein Schlachtfeld erster Güte, zerstörte Natur - ich erkenne nichts mehr wieder. Windräder gehören nicht in den Wald - ich bin sprachlos und entsetzt, wie man so etwas noch gutheißen kann.

 

Viele Holzhäuser haben erst Monate später den Hilsberg erstmals wieder betreten. Hier ist ein Beispiel, wie der Holzhäuser Fritz Runzheimer seinen ersten Besuch seit langem erlebt: "Ein Spaziergang ..."