Erste Informationen erreichen die Bürger

Erste Informationen erreichten die Holzhäuser Bürger am 18.Mai 2011 über einen Zeitungsartikel des Hinterländer Anzeiger mit dem Titel "Räder sollen 180 Meter hoch werden":

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Kritische Betrachtung der Inhalte:

 

In dem Zeitungsartikel wird z.B. nicht erwähnt, dass Bad Endbach - möglicherweise bewusst -  sich eines Genehmigungsverfahrens bedient hat, das die Öffentlichkeit vor vollendete Tatsachen stellt.

 

 

Diese von der Politik gewollten verwaltungstechnischen Taschenspielertricks haben einen großen Vorteil: die Adressaten bzw. die Betroffenen werden bewusst außen vor gehalten, um Einwände gar nicht erst aufkommen zu lassen. Großes mediales Ereignis war wohl i.d.Zusammenhang auch "Stuttgart21".

 

 

Dieses vom RP Giessen genehmigte sog. "Zielabweichungsverfahren" weist schon eine Reihe bemerkenswerter Besonderheiten auf. Zunächst soviel: Im Regionalplan 2010 wurden die nun genehmigten Standorte noch als "Historische Kulturlandschaft der Kategorie1" und als "Landschaftsraum mit sehr hohem Potential für das Landschafts- und Naturerleben" ausgewiesen. Diese Gebiete wurden in Ihrer Bewertung noch als "sehr hoch" eingestuft. Mit diesem "Zielabweichungsverfahren" haben die besonderen Landschaftsschutzräume plötzlich keine Bedeutung mehr. Sie werden einfach platt gemacht. Wo bleibt da die Glaubwürdigkeit historisch gewachsener Bewertungen???

An anderer Stelle wird dieses "Zielabweichungsverfahren" eine besondere Würdigung erfahren.

 

 

Die Aussage Döpels, "den Hilsberg als optimale Lösung zu präsentieren" bedarf einer weitergehenden kritischen Betrachtung:

* der Standort ist ausschließlich Gemeindewald der Ortsteilgemeinde Bottenhorn. Daher sind keine langwierigen Eigentümerfragen zu klären. 

* der Standort liegt weitab von der Kerngemeinde Bad Endbach und nur von exponierten Standorten Bad Endbach aus sichtbar.

* das 1700 m entfernte Bottenhorn liegt relativ weit ab des Emissionsbereichs der Anlage. Kein Bürger Bad Endbachs ist so stark von den Emissionen betroffen wie Holzhausen und Steinperf.

*der windenenergetisch optimale Standort ist sicherlich auch an anderen Gemeindestandorten möglich, aber mit  schädlicheren Auswirkungen für die eigenen Bürger.

* eine Industrieanlage mitten in den Wald zu bauen ist schon eine sehr fragwürdige Definition von "optimal".

 

 

Nach Angaben aus der Gemeindeverwaltung Dautphetal wurde diese erst am 20 Jan. 2011 über den Abweichungsantrag zum Regionalplan informiert. Spätestens zu diesem Zeitpunkt hätte die Gemeinde Dautphetal zum Wohl der Bürger Holzhausens aktiv werden müssen, da dies die Gemeinde ist, die in erster Linie von den Auswirkungen betroffen ist.

 

 

Auf folgende Fragen hat Bürgermeister Schmidt (Dautphetal) bislang keine Antwort gegeben:

- Warum wurden die Bürger Holzhausens nicht umfassend nach dem 20. Jan. 2011 informiert?

 

 

Zu den Aussagen Döpels: "Die ausgewählten Standort der Anlagen seien größtenteils Windwurfflächen von Kyrill" widerspricht eindeutig den Ausführungen seines eigenen Gutachtens: "Dort ist größtenteils Buchenhochwald am Rand eines gut ausgebauten Weges / einer Aufforstung / einer Schlagflur" (vgl. die Expertise seines Gutachtens  "Biotopkartierung" Seite 5).Dies trifft auf alle Standortplanung der Anlagen als auch deren Alternativstandorten zu.

Mit solchen Falschaussagen sollen sich die Bürger Bottenhorns wohl gefügig gemacht werden.